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Fernauslöser für analoge Kameras (deutsch)

In diesem Blogbeitrag findest du eine Anleitung für den Hama Drahtauslöser "Professional", 40 cm und ein paar allgemeine Tipps und Tricks zum Thema Fernauslöser. Doch wozu wird eigentlich ein Drahtauslöser benötigt?


Die Vorteile eines Drahtauslösers sind ganz klar: Er ermöglicht dir erschütterungsfreie Aufnahmen und wackelfreie Langzeitbelichtungen. Mit einer Feststellschraube kannst du den Film so lange belichten wie du möchtest, ohne selber den Auslöser die ganze Zeit zu drücken. Voraussetzungen dafür sind ein gutes Fotostativ und ein Motiv, welches sich nicht bewegt.

Canon AE-1 Program mit Drahtauslöser
Canon AE-1 Program mit Drahtauslöser

Funktionsweise

Damit du einen Drahtauslöser bei deiner Kamera verwenden kannst, brauchst du ein entsprechendes Gewinde beim Auslöser. Mit ein paar wenigen Ausnahmen (bei Kleinbild-Kameras z.B. die Nikon F2 und ältere Leica Modelle) sind die Gewinde in der Regel kompatibel. Der Drahtauslöser wird dann einfach angeschraubt und die entsprechende Verschlusszeit bei der Kamera ausgewählt. Modernere Kameras ohne Gewinde haben einen vom Hersteller passend produzierten Kabelauslöser im Angebot.


Bedienung des Hama Drahtauslösers "Professional"

Drückst du den Knopf vom Drahtauslöser, dann verschiebt sich das Drahtseil und bewegt den kleinen Metallstift nach aussen. Dieser berührt dann den Auslöser von deiner Kamera und der Verschluss öffnet sich.

Drahtauslöser von Hama für erschütterungsfreie Aufnahmen.
Drahtauslöser von Hama für erschütterungsfreie Aufnahmen

Damit der "normale" Auslöser funktioniert, musst du sicher sein, dass die kleine Druckplatte beim Drahtauslöser versenkt ist (siehe Video). Dazu einfach die Platte nach unten drücken und im Uhrzeigersinn drehen. Damit ist der Auslöser korrekt vorbereitet.


Dann hast du aber auch die Möglichkeit den Drahtauslöser in seiner Position zu arretieren. Damit werden Langzeitbelichtungen möglich, ohne ständig den Auslöser zu drücken. Die Kamera und der Drahtauslöser müssen dazu folgendermassen vorbereitet werden:


Langzeitbelichtung B "Bulb Modus"

Beim "Bulb Modus" öffnet sich der Verschluss so lange, wie der Auslöser von der Kamera betätigt wird. Es kann also so lange belichtet werden, wie man den Auslöser gedrückt hält.

Der Belichtungsmodus wird von den meisten Kameraherstellern mit einem "B" markiert und befindet sich auf dem Verschlusszeitenwahlrad.


Damit der "Bulb Modus" funktioniert musst du sicher sein, dass die kleine Druckplatte beim Drahtauslöser nicht nach unten geschraubt ist. Dazu einfach die Platte im Gegenuhrzeigersinn drehen. Damit wechselt man vom normalen Belichtungsmodus zum Langzeitbelichtungsmodus.


Drückst du nun den Knopf beim Drahtauslöser, wird die kleine Druckplatte den Auslöser arretieren. Die Belichtung dauert jetzt so lange, bis du die kleine Platte nach unten drückst und den Auslöser wieder zurückspringt.

Der Drahauslöser kann im Bulb Modus auch für Langzeitbelichtungen verwendet werden.
Drahtauslöser im "Bulb" Belichtungsmodus

Um die Langzeitbelichtung zu beenden, musst du die kleine Druckplatte nach unten drücken: Der Auslöser springt dann zurück und die Aufnahme ist beendet.



Spezialfall: Langzeitbelichtung T "Time Modus"

Beim "Time Modus" wird der Verschluss beim betätigen vom Auslöser geöffnet und muss erneut gedrückt werden, damit er sich schliesst. Im Gegensatz zum "Bulb Modus" muss der Auslöser also nicht konstant gedrückt werden.

Der Belichtungsmodus T ist nicht so oft verbreitet. Gerade bei Kameras mit Batterie ist dieser Modus aber sehr interessant, weil sich die Batterie bei der langen Belichtungszeit nicht entlädt (der T-Modus ist je nach Kameramodell etwas verschieden in der Bedienung, es lohnt sich, die Bedienungsanleitung von deiner Kamera zu prüfen).


Anwendungsbeispiel

Toyo Grossformat Kamera mit Hama Drahtauslöser für erschütterungsfreie Aufnahme. Foto rechts mit Bergger Pancro 400 4x5'' Film.


Langzeitbelichtung

Das experimentieren mit langen Belichtungszeiten kann besonders spannende Ergebnisse geben. Bewegungen verschwinden und starre Gegenstände bleiben klar und deutlich sichtbar. Ein Beispiel siehst du unten, fotografiert mit einer 8x10'' Grossformatkamera und Direktpositivpapier, vorbeifahrende Autos sind nur noch als Striche sichtbar.

8x10'' Positivpapier Langzeitbelichtung
8x10'' Positivpapier Langzeitbelichtung

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